Freitag, 6. Dezember 2019

Lautlos und unsichtbar

Oder: Der Schläfer - (k)eine Metapher

Andere Darstellung aus alternativem Patientensichtwinkel. Soll keiner sagen, daß es nicht auch ganz andere, z.T. lustige, aber auch zum Nachdenken anregende Erlebnisse in einem Krankenhaus geben kann.

Nach dem zweiten Besuch in St.Georg beschloss die junge Ärztin der Hämo-Onko-Ambulanz, nachdem ein Kardiologe den Brustraum geschallt hatte und Flüssigkeit im Herzbeutel feststellte, mich doch lieber stationär aufnehmen zu wollen. Dazu leierte ich eine "Personenbeförderung sitzend" an ( Vulgo: Taxitransport ). Gar nicht so einfach, klappte aber irgendwie.

Mit Bus und Bahn plus Rucksack u.s.w. wäre aber zu riskant gewesen und es gab niemanden, der mich den Morgen hätte fahren können.

Also flog ich am Dienstag 19.11. wieder hier ein. Prompt blieb mir gleich in der ersten Nacht die Luft weg. Tja, da gibt es so auf Verdacht scheinbar kein Patentrezept für. Aber egal, hab's überlebt ( ruhig bleiben, keine Panik, langsam und vorsichtig zu atmen versuchen ). Seitdem darf ich 3x täglich inhalieren.


Nun ja, letztendlich ging es wohl u.a. darum die Gewebeprobe doch durchzusetzen, die vorher als "vermutlich nicht notwendig" verworfen worden war.
Vorher wurden noch ein paar Blutproben gezogen, ein CT angesetzt, verschoben und dann doch nicht gemacht, nochmal im HNO- Bereich geschallt und ganz am Rande festgestellt, daß lokale Anästhesie bei mir auch zwischen Nase und Rachen eher sinnlos ist.


Da ich, dank Kortison und Unterbewußtsein im permanenten Notfallmodus, fast gar nicht mehr schlafe, war ich nachts oft draußen zum Rauchen. So lernte ich die Security-Leute ein wenig kennen. Ende der Woche hielt ich mit der einen Kollegin etwas Kippensmalltalk, ging wieder rein, als - tadaa! - dem Mann hinter'm Bildschirm am Türöffner gerade der Kopf nach hinten kippte und er sanft zu schnarchen anfing.
Ich winkte seine Kollegin heran, sie kam, sah - und grinste - und sprach ihn an. Er schrak hoch - und öffnete mir die Tür.
Die ganze Szene dauerte vielleicht so umumbei 10 Sekunden.

Seitdem haben wir ein schickes Thema zu Herumblödeln und die Securities sind meine Kumpels.

Heute war dann die Gewebeprobeentnahme. Wie bereits geklärt, unter Vollnarkose. Aber - weil mir schon zweimal "der Hals eng" wurde, sollte der Beatmungstubus möglichst bei Bewußtsein eingeführt werden.  Und - weil das ziemlich unangenehm sein kann - unter örtlicher Betäubung!
Kannste Dir nich ausdenken sowas!

Okay, wir einigten uns dann darauf, daß man nach dem "Abschuss" ja nicht gleich stirbt und, daß es besser wäre, die dazwischenliegende Zeit zu nutzen um - wie eigentlich eigentlich immer - die Beatmung klar zu machen. Das klappte dann auch. 
Die OP verlief dann auch ansonsten scheinbar planmäßig, bis mir beim Aufwachen der Hals dicht machte. Die Zuständige blieb ganz cool ( allein das hilft schon mächtig! Merke: Keine Panic! ) und so hatten wir die Sache schnell wieder im Griff.


Sie hat mich dann noch eine Weile beobachtet und am Einschlafen gehindert ( "tief durchatmen, nicht schlafen!" ), bis ich wieder vorsichtig trinken durfte und dann ging es auch schon zurück auf Station.

Den vorher versprochenen Kaffee gab es da erstmal nicht, dabei sollte ich doch atmen und nicht einschlafen, was gar nicht so leicht ist, wenn das Bewußtsein andauernd auf gegen Null wegsackt!

Also habe ich die gerade antretende nächste Schicht belabert, bis ich den Kaffee durchgesetzt hatte. Danach solange aufstehen geübt, bis ich fit genug war, mir eine Brühe zu machen, von wegen Mineralien und so. Dann noch'n Kaffee, Klamotten an und nix wie raus, Rauchen!
Na ja, "Rauchen" eher im allerweitesten Sinn, mehr so symbolisch, wichtiger war die frische Luft.

Ich sitze da also im Erdgeschoss und drehe mir eine, kommt die Kleine von der Security auf Rundgang aus'm Keller.
Schiet! Ich wollte doch die Außentür mit 'nem Pappbecher blockieren, damit ich nicht bis zum Haupteingang latschen muß, um wieder reinzukommen.
Okay, volles Risiko! Ich weihe sie in meinen düsteren Plan ein!
Alles gut, sie grinst und hält dicht.
Als ich wieder reinkomme ist sie gerade in Kalkutta, ähm, am Ende des Ganges, winkt zum Gruß, ich grüße zurück. 

Alles wird gut!




Gehen Sie nicht über Los.....

Vertrauen Sie uns

Okay, war ich also zwecks umfassenderer und breitbandiger Optionen knapp zwei Wochen stationär in der Krankenfabrik. Gleich die erste Nacht machte die Atmung kurzfristig zu. Und es wurde ( später ) auch was ganz Unerwartetes entdeckt. Nämlich, daß ich irgendwelche mysteriösen Vernarbungen im Unterleib hätte, die da nicht hingehören. Um die zu enträtseln wäre es notwendig mich in eine Partnerklinik des Konzerns zu überweisen und ein wenig in mir herumzuspiegeln.
Und was macht Fiete, der notorisch renitente Querulant?
Stellt die unfachliche Gegenfrage: "Und wieso haben Sie mich nicht

 einfach gefragt?" Und habe den Experten kurz erklärt, woher die stammen und, daß desbezüglich - nach menschlichem Ermessen - wohl kaum weiterer Forschungsbedarf bestehen könne, da dieselben - nach gründlicher Behandlung - jahrelang unter Kontrolle standen. Gab gleich wieder Punkteabzug in der B(eliebtheits-)Note. Wo man doch extra so ein tolles CT-Staging gemacht hatte.
Dumm geloofen.
Dafür wurde mir eindringlich klar gemacht, daß es ( schon aus "rechtlichen Gründen", ha ha! ) so nicht weiterginge, man keine Forschungsansätze mehr hätte und auch keine Therapie beginnen könne/dürfe, solange nicht doch die Gewebeprobe entnommen und ausgewertet wäre. Konnte ich adhoc - trotz leichter logischer Bedenken - nicht gegenanstinken, also mußte es halt sein.
Sowas geht ganz locker, ohne Markierung des OP-Felds, ohne Rasieren ( im Bartbereich ), quasi im Vorbeigehen. Im Aufwachraum blieb mir kurz die Luft weg, ansonsten lief die Sache fast problemlos. Na ja fast halt. Nachdem ich einen ganzen Tag für die OP, die erst abends stattfand, nüchtern geblieben war, sollte ich nächsten Tag wieder bis spätnachmittags nüchtern sein, eben weil dann das Staging angesagt war. Da hatte der olle Fiete aber zuvor noch ein kleines Bißchen Diskussionsbedarf. Und siehe, sechs Stündchen Nüchernheit taten es dann auch, was mein Magen vehement begrüßte ...


Tja, die Auswertung der Proben dauert i.d.R so about 5 - 7 Tage. Die zwischenzeitlich geplante Verholung in die andere Klinik hatte sich logisch auch selbst erledigt, also wollte ich Freitags nachhause. Dabei vergurkte die Stationsarztebene noch ein paar Respektpunkte bei mir, indem sie sich am Abend vorher nicht hinreichend kompetent ( ohne Rücksprache mit dem Oberarzt ) fühlte, zu entscheiden, ob die seit weit über 24 Stunden inaktive ( laut Vorgespräch "eh kaum nötige" ) Saugdrainage langsam mal gezogen werden könne. Kommentarvorschlag meinerseits dazu, von mehreren Schwestern und Pflegern als zutreffend bestätigt: "Lächerlich, oder?".
Ergo war ich letzten Freitag schon wieder in relativer Freiheit.
Befundbesprechung war dann am Mittwoch morgens 8:00 Uhr in der HNO-Abteilung. Der Doc war schon etwas erfahrener, tastete und schallte selbst nochmal, studierte die Laborwerte durch  und kam zu dem eindeutigen Schluss:  "Lymphom definitiv ausgeschlossen!"
Na, schick, da war ich doch schwerst gebeistert!
Er folgerte messerscharf: Laut Labor aber eindeutig was böses und akut ist die Schilddrüse das dickste Problem. Wobei ein Schilddrüsenkarzinom auch reichlich unwahrscheinlich ist, da sich das typischerweise ganz anders verhält.
Anders gesagt: Der gute Mann hatte es in weniger als einer Stunde geschafft, auf ungefähr den Stand zu kommen ( und sogar noch etwas weiter ), der mir seit Wochen logisch erschien und den die restlichen Kollegen während der ganzen Zeit davor sich irgendwie nicht zu erreichen trauten ( diplomatisch gesagt ).
Und das ist akuter Stand der Dinge, w.h.: Das Zeitfenster macht zwar langsam immer weiter zu, aber was ursächlich treibende Kraft ist, wissen wir immer noch nicht!
Fazit des Doc's: "Ich werde das in der Ärztekonferenz diskutieren, Sie hören telefonisch von mir". Jetzt warte ich auf den Anruf ...


Schaun mer mal
 

Montag, 18. November 2019

Die Wissenschaft, sie rätselt noch ...

Letzten Freitag war ich also schon wieder in Hamburg, im AK St.Georg. Viel neues gab es nicht zu entdecken. Es sammelt sich Flüssigkeit im Herzbeutel, aber noch nicht in dramatischem Ausmaß.
Nach einiger Diskussion mit der zuständigen Ärztin, wollte die mich am liebsten sofort aufnehmen. Na spätestens Montag, also heute. Ich habe sie dann zu Dienstag überredet. Von wegen nochmal Klamotten waschen, packen, Einweisung von Hausarzt holen, Transport klarmachen und so.
Prompt kriegte ich am WE einen Hustenanfall bei dem mir zum ersten Mal die Luft wegblieb. Das möchte ich nicht nochmal erleben.

Bin also ab morgen früh stationär in der Klinik.
Sobald ich wieder zurück bin melde ich mich - insh'Allah ...

Bis gleich ....

Montag, 11. November 2019

Weiter geht's ....

... in Mäuseschrittchen


So! Das wäre auch abgehakt.
Letzten Freitag war ich also in der Monsterklinik AK St. Georg. Irrer Laden!
Also nochmal die ganze Story von vorn referiert, die mitgebrachten CDs und Befunde einlesen lassen, jede Menge Blut abgegeben und mit einer jungen Ärztin geklönt.
Danach gefrühstückt ( Käsebrötchen und Pizzastückchen ohne Schinken und Salami, so'n Veggie-Blender, Tomate mit garnix ), zum ollen Alsterteich rübergelatscht, mit meiner Begleitung ein wenig Touriraten gespielt und über die notorisch dazugehörigen Innenstadtjogger gewitzelt. Ein paar Taucher waren auch da, aber die konnten vermutlich Steine und Brot schon an Flugbahn und Auftreffgeräusch identifizieren, jedenfalls tauchten die kein Stück, faule Bande. Zwischendurch kam auch noch der historische Dampfalsterdampfer vorbeigeräuchert. Komisch, dagegen hüpfen die Kids von der Haken-F-HJ nich.

Kurz nach Middach - so gegen 15:00 Uhr - dann Besprechung von Auswertung und Diskussionsergebnissen.
Die Ärztin schloss sich der Expertise des Oberarztes der abgebrochenen Gewebeprobe an. Vorsichtshalber will sie, daß ich Ende der Woche nochmal hinkomm, damit sie dort noch ein CT machen können, sicher ist sicher. Ansonsten ist der Fall für die Hämo-Onko erstmal durch, Kontrolle im Januar, mit dann aktuellem Labor, Schallen und CT.

Ihre "außerfachliche" Empfehlung ( auf drängelnde Nachfrage ): Möglichst flott zum Angiologen und zusehen, daß ich vom Scheißkortison wegkomm.
Tja, ziemlich genau das hatte ich mir auch schon selbst ausgelogelt.
Ich hoffe nur, daß die Atemwegsprobleme ( DAS vordergründige Hauptsymptom ) noch nicht soviel kaputt gemacht haben, daß ich beim HNO auch nochmal von vorn anfangen muß.

Ansonsten geht meine Trendschätzung in Richtung Blutverdünner, regelmäßig Heparin ( die legendäre Thrombosespritze ), evtl. 'ne fette Lyse vorweg. Oder so in der Art.

Klempnerdiagnose: Abfluss dicht, erstmal Drano, Pümpel bringt nix, notfalls midde Spirale durch.

Danach war der Tach rum und ich auf strengste WE-Ruhe programmiert.

Und eben sehe ich, daß der Stadtmensch sich gemeldet und Zwischenstand berichtet hat. Wunderbare Welt des postmodernen Schamanismus, oder so ....


Alles besser als Käsefüße:

Mittwoch, 30. Oktober 2019

Krankheitsgeschichte zweiter Anlauf

Noch mal von vorn [ +Nachtrag! ]

Nach dem leicht seltsamen Erlebnis letzter Woche habe ich mich entschlossen den weiteren Verlauf zu bloggen, soweit das möglich ist. Ich denke, gerade so eine scheinbar schwer durchschaubare Geschichte zeigt ziemlich gut, daß es auch heute noch notwendig ist, als Patient am Ball zu bleiben und die Ärzteschaft bei ihrem Job zu unterstützen. Mit blindem Gottvertrauen in weiße Kittel kann u.U. manches schiefgehen, was bei guter Kommunikation vermeidbar gewesen wäre.
In meinem speziellen Fall erreicht man zwar keinen sicheren Ausschluss einer möglichen Ursache ( durch "Abbruch" der Probeentnahme ), aber man erhöht die Bandbreite weiterer, möglw. wichtigerer Erkenntnisse.


Am Montag war ich also wieder bei meiner Hausärztin und besprach die Sache mit ihr.
Und sie hatte bereits ein wenig mitgedacht und - unter Vorbehalt - einen Termin zur Einweisung in das städtische Krankenhaus für mich vereinbart. Sie diskutierte noch einmal den Entlassungsbrief von letzter Woche mit mir,  der ja für Außenstehende einen durchaus merkwürdigen Eindruck erzeugen kann, konnte aber meine Interpretation dessen scheinbar nachvollziehen. Zumal ich darauf verweisen konnte, daß der Oberarzt diese Überlegungen erst angeregt hatte.
Also geht es nächste Woche Donnerstag schon wieder zur weiteren stationären Untersuchung. Diesmal mit ausdrücklicher Anregung sämtliche Befunde und Berichte der letzten Jahre mitzunehmen und ggf. vorzulegen. Auch etwas, was gern weggelassen wird. Der "ganzheitliche" Ansatz und die profitorientierte Konzernmedizin vertragen sich halt wirtschaftlich nicht so gut, weshalb es sehr verbreitet ist ersteren leicht mal in die Ecke esotherischer Spökenkiekerei zu schieben und rein situativ zu arbeiten. Für'n diskordischen Holisten erisianischer Prägung, wie z.B. mich, logischerweise keine gute Option.


Tja, was soll ich sagen, es bleibt spannend, ich werde Euch ( sofern ich die Möglichkeit habe ) weiterhin auf dem Laufenden halten. Wer weiß wofür es gut ist und für wen es vielleicht mal von Nutzen sein kann.

( So, jetzt muß ich aber schnell eine Mail an den "Stadtmensch" schreiben, dem ich das Allerbeste und hoffentlich baldige und umfassende Genesung wünsche. Und gute Unterhaltung, latürnich! )



Nachtrag: 

Neue Planänderung!
Die Hausärztin hat sich die Sache noch mal etwas gründlicher durch den Kopf gehen lassen. Und kommt zu dem Schluss, daß das örtliche Krankenhaus beim aktuellen Informationsstand möglw. ( noch? ) nicht der günstigste Weg ist. Also will sie die Sache morgen noch einmal mit mir gründlich durchsprechen und schlägt vorab vor, mich vorher in der nächsten fachlich besser gerüsteten Klinik ( das ist dann St. Georg in Hamburg ) vorzustellen. Termin ( unter Vorbehalt, in der dortigen Sprechstunde ) hat sie schon eingefädelt.
Wußte ich es doch, daß ich irgendwann zum interessanten Forschungsgegenstand werde. Vielleicht sollte ich einen Sammelblog aufmachen, wo ( potenzielle oder tatsächliche ) Patienten auf einer Unterseite die chronologische Entwicklung ihrer Medizinkarrieren auflisten können. So zwecks Optimierung der kommunikativen und organisatorischen Abläufe, oder so ....

Schaun mer mal ....

Mittwoch, 23. Oktober 2019

Ansage wegen Krankheit

  [ +Nachtrag! ]

Okay, der Blog liegt ja nun schon eine ganze Weile still und auch Lee-Lou's Seite ist bereits seit einigen Monaten vom Netz.
Eigentlich hatte ich geplant so langsam mal eine mittelschwere Renovierung zu starten und dafür auch schon ein paar Ideen gesammelt, besonders zu Lee-Lou's Seite. Nach mehreren Krankenhausaufenthalten in den letzten Jahren und diversen "sonstigen" Kränkeleien wäre es ja angemessen mal wieder etwas nach vorne zu kommen.

Pustekuchen!
Jetzt erwischt es mich gerade richtig heftig!
Eine immer bösartige und ziemlich seltene Geschichte, für die empfohlen wird Therapien möglichst im Rahmen von Studien erfolgen zu lassen.
Kurz gesagt: Nix genaues weiß man nicht.
Ahnte ich doch, daß ich irgendwann nochmal zu irgendetwas von Nutzen sein würde, aber muß es ausgerechnet für die prämortale Medizinforschung ( wahrscheinlich in Sachen Chemo, Radio&Co. ) sein?
Kann man sich nicht wirklich aussuchen.


Ab morgen bin ich zur Probeentnahme erstmal weg und die Fachleutchen haben endlich wieder was kniffliges zum Erforschen. Speziell die Ursachenforschung scheint - nach etwas Internetrecherche - auf dem Gebiet noch recht dünn aufgestellt zu sein.
Kann theoretisch sein, daß ich in ein paar Tagen schon wieder zuhause bin, kann aber auch ganz anders kommen....


Wie der Stadtmensch vor kurzem sagte: "Niemand kann sagen, wie sich der Krankheitsverlauf gestaltet, aber dass es ziemlich eng für mich werden könnte, habe ich inzwischen verstanden."
Dem schließe ich mich - ausnahmsweise mal sehr ungern - an.
Rund 84% der Patienten überleben ( im ganz groben Schnitt, bei über 50 verschiedenen Varianten ) die nächsten 5 Jahre, manchen gelingt das sogar zweimal, sagt das große weise Netz.
Medizinerspruch dazu: "Viele sterben damit, aber nicht daran."
Na denn!


Den Blog lasse ich stehen wie er ist und hoffe, daß es mir irgendwie ( gesundheitlich ) ermöglicht wird, daß ich wenigstens noch Lee-Lou's Seite wieder an den Start kriege, falls das Kind ( welches seit 15.01.2007 an mir unbekannte Orte verschleppt ist und im November 2021 volljährig wird ) im Zuge seines Erwachsenwerdens sich mal für sein Leben als ziemlich glückliches Kleinkind interessiert. Ganz ehrlich, manchmal denke ich, daß ich gar nicht so genau wissen möchte, was es dazu an üblen Geschichten eingetrichtert bekommen hat. Aber ein paar Infos würde ich doch gern - wenigstens potenziell - dazu beisteuern.

Ihr kennt ja den Spruch: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Drückt mir die Daumen, wenn Ihr gerade nix anderes vorhabt!
Und macht's erstmal gut!

Gruß ... Fiete
(MGT der LDD 😎 )


Nachtrag:
Hätte nicht gedacht, daß ausgerechnet eine heftige Krankheit mich zum Bloggen antreibt. Aber das Folgende ist einfach zu wichtig und gleichzeitig wohl ungewöhnlich, um es nicht zu berichten:
Donnerstag morgen bin ich also zur nächstgelegen Fachabteilung des zuständigen Krankenhauses gefahren - glücklicherweise nur so ein bis zwei Stunden mit der Bahn entfernt - und rechnete damit mindestens einige Tage, oder auch noch länger, dort untersucht und möglw. auf therapeutische Maßnahmen vorbereitet zu werden.

Zunächst lief dort das übliche Verwaltungsprogramm ( die sind da äußerst gründlich und penibel! ), dann eine Voruntersuchung und ein längeres Gespräch mit dem Stationsarzt. Soweit alles relativ erwartungsgemäß.
Man bereitete mich darauf vor in einer relativ "kleinen" OP eine Gewebeprobe ( genauer: zwei Proben ) zu entnehmen, die dann einige Tage ausgewertet und diskutiert werden müßte. Alles weitere ergäbe sich erst daraus.

Kurz nach Mittag sollte dann ein weiteres Arztgespräch stattfinden. Wie ich dann erst erfuhr die Vorstellung beim Oberarzt, der - soweit ich das beurteilen kann - wohl zu den recht wenigen gehört, die sich mit diesem speziellen Krankheitskomplex ( locker 50 verschiedene Varianten und offenbar noch einiger Forschungs- u. Dokubedarf ) näher auskennen.

Jetzt wird es überraschend bis bizarr:
Es war scheinbar das ganze infrage kommende Fachteam anwesend, ca. 6-7 Leute.
Der Oberarzt tastete nochmal das vorgesehene OP-Gebiet äußerlich ab, die CT-Aufnahmen und die Ultraschallbilder vom Vormittag ( Stationsarzt ) hatte er vorher scheinbar schon im Team diskutiert.
Und fragte mich, ob ich auf den Eingriff bestehen würde, dann würde alles wie geplant weiter verlaufen.
Müßte aber s.M.n. nicht!
Ich war mittelschwer geschockt!

Er erklärte mir, daß er, aufgrund seiner Erfahrungen zu dem Schluß gekommen sei, daß es mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit um eine Art "Scheinsymptomatik" handele und er "uns allen" den recht hohen Aufwand gern ersparen möchte!
Bei einer solchen potenziellen Fallschwere und dem dadurch verlorengehende Zeitvorteil ein echter Hammer!
Dementsprechend fragte ich sofort, ob er es denn wirklich so gutgelaunt ( der grinste wie "dr. House", bei entsprechenden Gelegenheiten! ) verantworten könne, mich unter den bis jetzt angenommenen Aspekten wieder nachhause zu schicken.
Konnte er und war auch in der Lage das recht gut verständlich zu erklären.


Nämlich mit zwar sehr ähnlichen Symptomatiken wie im vermuteten Fallverlauf, allerdings aus ganz anderen Ursachen heraus. Kurz gesagt: Kein Krebs, zumindest nicht dieser, sondern eher eine heftige Gefäßstörung!
Das bedeutet leider überhaupt nicht, daß ich weniger krank bin, aber mir bleibt mit etwas Glück die übliche Chemo- u. Strahlenkarriere erspart.

Tja, bin also schon seit Donnerstag abend wieder - erschöpft und leicht verwirrt - wieder zuhause!

Der dicke Wermutstropfen: Ab Montag geht die Sucherei nach geeigneter Medikation ( zunächst wieder auf Hausarztebene ) weiter, nur eben im erweiterten Bereich, wobei die bisherige Vermutung auch vorsichtshalber als Möglichkeit eng beobachtet werden muß, um ggf. schnell wiedereinsteigen zu können.


Anekdote am Rande: während ich auf den Entlassungsbericht wartete kam eine der Schwestern in das Zimmer und verkündete mir den Termin beim zuständigen Anästhesisten!
Meine Antwort: "Nö, ich hau ab!"

( Anekdote 2: Heute Nachmittag werde ich mir mit einer Nachbarin, die gerade ausgezogen ist und deren Partner gemütlich ein Fläschen Bier gönnen, das ist einfach dringend angezeigt! )

Kann man sich nicht ausdenken sowas!
 







Montag, 18. Dezember 2017

AB 5Uhr45 WIRD ZURÜCKGEGENDERT!

 Oder: Wissenschaftliche Kritik wird zu Nazipolitik erklärt

Ich weiß mal wieder gar nicht, wo ich anfangen soll. Versuchen wir es mal mehr o. weniger chronologisch.
Schon vor zwei Wochen, am 6. Dezember 2017, sickerte  die erste Ankündigung durch. Es sei eine konzertierte Aktion geplant.
Arne Hoffmann berichtete gestern darüber auf Genderama:

"Am Montag, dem 18. Dezember, plant das Gender-Lager eine konzertierte Aktion, um in die derzeit öffentlich bzw. medial geführte Debatte um Gender Studies einzugreifen. Wie üblich stehen die öffentlich-rechtlichen Medien auch für diese Kampagne bereits Gewehr bei Fuß. Der Hessische Rundfunk etwa hat ihr am frühen Montagabend schon mal fast eine Stunde Sendeplatz reserviert. Eher keine Rolle dürfte bei der Reklamenummer spielen, wie beispielsweise das Lehrbuch "Methoden der empirischen Sozialforschung" den Bereich Gender-"Studien" bewertet. "
Ich hatte zwar schon Anfang letzter Woche irgendwo einen Hinweis zu diesem "Call for Action", gesehen, finde aber den Link dazu nicht wieder ( und  bin auch zu faul zum Suchen ).

Warten wir's mal ab, dachte ich mir, das kann noch spannend bis lustig werden.
So lange brauchte ich jedoch nicht zu warten.
Da immer wieder auch Hinweise auf die, z.T. durchaus kritische, Berichterstattung einiger schweizer Medien hier ankommen, die ich gern beachte, wußte ich, daß unter anderem die Neue Zürcher Zeitung ( NZZ ) sich in letzter Zeit dem Thema "Gender" immer mal wieder kritisch widmet. Zum Beispiel hier und hier.

Letzten Donnerstag bemerkte dann Hadmut Danisch, daß man in den Fonduebergen schon mal ein wenig zu zündeln anfing, um sämtliche Kritiker der Gender-Studies zu rechtsnationalen Anhängern der SVP zu erklären ( die SVP ist in der allgemeinen MS-Medienwahrnehmung der Schweiz ungefähr das, was die AfD in D. ist, nur ist sie dort weitaus erfolgreicher ).

Man war unter "Genderforschern" ziemlich angepisst, daß die NZZ und die BaZ die unsachlichen politischen Hetzereien der Basler Doktorandin Franziska Schutzbach kritisch dargestellt hatten.

Sonntag, 26. November 2017

Die Geschichte vom billigen Jakob? Teil II

oder: Jakob ist nicht die Jeanne d'Arc, bildet sich aber auch ganz schön was ein

( was hat der Kerl eigentlich angestellt? )


Quelle: en.Wikipedia

Einleitung

Also, zunächst mal ein paar ( auch ein paar mehr ) Gedanken zum billigen Jakob.
Das ist keine große Aufgabe, denn da haben glücklicherweise schon einige ziemlich schlaue Leute was zu gesagt.
Und das ist gut so!



Der erste, den ich da für wichtig halte, ist Djadmoros. Djad ist eigentlich kein Blogger, obwohl er es sein sollte. Aber er hat da gerade keine Zeit zu. Trotzdem hat er sich aber immerhin soviel davon genommen, einen reichlich umfassenden Gastartikel auf Geschlechterallerlei zum billigen Jakob und dem ganzen Scheißkrieg zu schreiben, der es echt in sich hat. Weshalb ich auch empfehle, die Kommentare darunter zu lesen, denn da stehen einige nennenswerte Ergänzungen und Randbemerkungen drin, die die Sache noch klarer machen. Dieser hier von
Lucas Schoppe ( von Man-Tau ) und die darauf folgenden zum Beispiel. In einem davon ( von Djad ) findet sich der Satz, der erklärt, wieso ich darauf komme, den billigen Jakob zum GröFaZ ( gröbsten Faselkopp aller Zeiten ) zu erklären:
"Und das ist tatsächlich eine Art »Dekadenz«: anstatt innezuhalten und konstruktiv zu lernen, verjubelt man lieber sein kulturelles Kapital (die Reputation) in einem finalen Rausch."

Die Geschichte vom billigen Jakob?

oder:  wer, zum Teufel ist Jakob?

( eigentlich ist Jakob nur eine Randfigur, bloß - das weiß der gar nicht - noch nicht )



Vorwort

So! Jetzt muß es raus! Es reicht einfach!
Die Zeit der wohlwollenden Satire ist vorbei!
Der Krieg bricht offen aus. 

Ein Scheißkrieg, wie alle Kriege.
Einer, der schon vor rund 4 Jahrzehnten begann, erst als kleiner, kaum wahrnehmbarer Untergrundterrorismus von idealistischen Weltverbesserern.
Dann wurde er zur von vielen geduldeten, z.T. heimlich, z.T. offen unterstützten Anschlagserie. Fast so ähnlich wie Baader-Meinhof, nur unterschwelliger und seltsamerweise akzeptierter.
Dann entwickelte er sich langsam und zäh zu einem halbvertuschten Stellungskrieg, mit jahrelangen Grabenkämpfen, Vorstößen, Rückzügen, Verhandlungen, Scheinabkommen, die immer wieder gebrochen wurden und gegenseitigen Beteuerungen, daß er ja eigentlich unnötig sein und demnächst seine Aufgabe erfüllt haben würde.
Und gleichzeitig wurde die Propagandafront immer breiter, tiefer, verbissener und brutaler. Es hagelte Empörungen, Satiren, Willensbekundungen, freundliche und feindliche Übernahmen, verborgene Aktionen, das volle Programm, das große Besteck.

Und jetzt die Generalmobilmachung!
Ab Weinstein wird "zurückgeschossen"!

Und wir haben, hier in diesem Lande, wo man es doch besser wissen sollte, einen neuen

"GröFaZ".
Zumindest einen, der so bescheuert ist, zu glauben, er wäre der richtige dafür.

Den Jakob, ein Millionärssöhnchen, der von Papa den Stürmer den Spiegel geerbt hat.
Bild bei Man-Tau entliehen


Ausgerechnet der will mindestens Europa anzünden, am liebsten aber die ganze Welt.

Mittwoch, 18. Oktober 2017

Bei denen piept's doch!


... über die Phobien der Femis und warum Genderquatsch nunmal Bregenmatsch ist
( & Fiete goes indernatschonahl now )

Arne Hoffmann hat anlässlich des Bohei um diesen dusseligen Filmfuzzy Weinstein, die neueste Hysterie auf Zwittscher und dem üblichen Rumgekeife der Hetzfemis mal wieder ein paar News aus der internationalen Presse ausgebuddelt, die es in sich haben.

Normalerweise kümmere ich mich um fremdsprachliche Texte ja nicht, schon gar nicht wenn sie lang sind. Mein rudimentäres Schulenglisch von vor ein paar Äonen ist mittlerweile eher marginal und mein durchaus zur Verständigung ausreichendes Refugeecontainerpidgin-Cockney-Barmbecksch-Gemisch ist allgemein nicht gerade veröffentlichungswürdig ( "Let's better go Italia -Titanic -Tirana" = "Lass uns besser über Bari und dann mit der Fähre nach Albanien fahren", ein ganz wichtiger Satz im Zuge der freiwilligen Rückführung ).
Darum erstmal ein kurzer Werbespot:

DeepL hat's!
Ernsthaft, diese Websoftware schlägt das Gestammel von Tante Kugel's o. Mikrosaft's Radebrech-Programmen m.E. locker um einige Längen. Hab's jetz ein paar Mal getestet und das klappt ganz ordentlich.
So alle rund 10000 Wörter muß man einen Satz mal umstellen und zwischenzeitl. ein paar Begriffe links anklicken, um mehr Auswahl zu haben. Das war's. Der Rest flutscht nur so.
Der langen Rede kurzes Hemd:
Empfehlenswert, einfach selber mal ausprobieren, Lüd.

Zurück zu dem Quaak, den irgendwelche Piepmätze ( auf Inglisch "Hochtöner" = "Tweeters", DeepL sei Dank! Hatte ich schon vor Jahrzehnten vergessen) gerade zum Irrsinn der Wahl machen:

Hier in D. ist ja gerade diese leistungsfreie Rentenanwärterin ( statt-Sekretärin, oder wie man das nennt ) Saftzahn Chiply, oder wie die heißt, ausgerastet, weil irgendwer sie als jung u. schön ( Diplomatensynonym für "infantil u. blond" ) bezeichnet hatte. Okay, der Tüp leidet offenbar unter leichten Geschmacksdefiziten, aber das ist ja i.d.R. kein Verbrechen, könnte man meinen.
Weit gefehlt!
Sie schimpft wie ein Rohrspatz!